Wie kann ich helfen?

Tipps für Angehörige

Wenn ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt, kann das Gefühl der Hilflosigkeit überwältigend sein. Wir möchten Angehörigen konkrete Anregungen und Unterstützung bieten, damit sie ihren Liebsten in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen können.

Die Diagnose Krebs stellt Betroffene und Angehörige vor immense Herausforderungen. Es entstehen verständlicherweise der Wunsch und das Bedürfnis, seinem Familienmitglied oder Freund jede erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Eine Krebsdiagnose betrifft nicht nur den erkrankten Patienten selbst, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Angehörigen. Während sie sich bemühen, Unterstützung und Trost zu bieten, steht ihre eigene emotionale und physische Belastung oft im Hintergrund. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Angehörige in dieser schwierigen Zeit nicht nur für den Erkrankten da sind, sondern auch lernen, für sich selbst zu sorgen und ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Nur so können sie auf Dauer eine tragende Säule im Heilungsprozess sein und vermeiden, selbst auszubrennen.

Hilfe für angehörige von krebspatienten

Aktivität erhalten

Wenn ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt, ist die natürliche Reaktion vieler Angehöriger, ihn so viel wie möglich zu schützen und ihm alle potenziellen Belastungen abzunehmen. Diese Fürsorglichkeit kommt insbesondere in herausfordernden Behandlungsphasen zum Tragen, in denen die körperlichen und geistigen Kräfte des Erkrankten stark beansprucht werden.


Jedoch ist es von zentraler Bedeutung, das Gleichgewicht zwischen Fürsorge und der Förderung der Selbstständigkeit des Erkrankten zu finden. Es sollte nicht vergessen werden, dass die Beibehaltung oder sogar die Steigerung der körperlichen Aktivität, selbst in geringem Maße, zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Diese Aktivität sollte natürlich stets an den aktuellen gesundheitlichen Zustand des Patienten angepasst werden.

Die positiven Auswirkungen regelmäßiger Bewegung auf das körperliche Befinden sind weitreichend. Sie reichen von der Stärkung des Immunsystems bis zur Steigerung der Ausdauer und Flexibilität. Aber auch für die Psyche hat Bewegung einen unschätzbaren Wert. Sie kann dazu beitragen, depressive Verstimmungen und Ängste zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Für Angehörige bietet sich hier eine besondere Rolle: Sie können nicht nur motivieren und anregen, sondern auch direkt an der körperlichen Aktivität teilnehmen. Gemeinsame Spaziergänge, leichtes Stretching oder einfache Übungen zu Hause können nicht nur dem Erkrankten, sondern auch dem Angehörigen selbst guttun. Es schafft zudem eine wertvolle gemeinsame Zeit, die den Zusammenhalt und die positive Stimmung fördern kann.

Insgesamt ist es wesentlich, den Krebserkrankten nicht in seiner Mobilität und Aktivität einzuschränken, sondern ihn vielmehr zu ermutigen und zu unterstützen, sich gemäß seiner Fähigkeiten zu bewegen und so seine Lebensqualität zu erhöhen.

Geeignete Übungen

Die geeigneten Sportübungen für Krebspatienten hängen von ihrem individuellen Zustand, der Art des Krebses, dem Stadium ihrer Behandlung und anderen gesundheitlichen Faktoren ab. Es ist immer wichtig, dass sich Krebspatienten vor Beginn eines Trainingsprogramms mit ihrem Arzt oder Therapeuten absprechen. Im Allgemeinen können folgende Übungen in Betracht gezogen werden:

Gehen
Ein einfacher Spaziergang ist oft eine gute Möglichkeit, Bewegung in den Alltag zu integrieren.

Pilates
Fördert die Kernstärkung und Flexibilität.

Sanftes Yoga
Yoga kann helfen, Flexibilität und Gleichgewicht zu verbessern und kann auch entspannend sein.

Schwimmen
Ein gelenkschonender Sport, der den ganzen Körper trainiert.

Leichtes Krafttraining
Mit Widerstandsbändern oder leichten Gewichten, um Muskeln zu erhalten und zu stärken.

Dehnübungen
Fördern Flexibilität und können helfen, Muskelverspannungen zu lindern.

Quigong
Eine sanfte Bewegungsform, die das Gleichgewicht verbessert und für Entspannung sorgen kann.

Fahrradfahren
Kann auf einem stationären Fahrrad durchgeführt werden, um die Ausdauer zu steigern, ohne die Gelenke stark zu belasten.

Aquafitness
Ein gelenkschonendes Workout im Wasser.

Funktionstraining
Spezifische Übungen zur Verbesserung alltäglicher Aktivitäten und Bewegungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Intensität und Art der Übungen an die individuellen Bedürfnisse und den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten angepasst werden sollten. Es kann auch sinnvoll sein, mit einem Physiotherapeuten oder einem spezialisierten Sporttherapeuten zusammenzuarbeiten, um ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zu erstellen.

Für

Deine Bedürfnisse

Ernährung

In Zeiten, in denen ein geliebter Mensch gesundheitliche Herausforderungen durchmacht, wie im Fall einer Krebserkrankung, ist der Wunsch groß, diesem jeden noch so kleinen Trost zu gewähren. Oft äußert sich dieser Trost in kulinarischen „kleinen Freuden“, die zwar den Gaumen erfreuen, aber nicht immer dem allgemeinen Wohl des Körpers dienlich sind. Es ist verständlich, dass man dazu neigt, dem Erkrankten ab und an ungesunde Leckereien zu gönnen, insbesondere wenn er sich danach sehnt.


Jedoch ist gerade während und nach intensiven Behandlungsphasen eine gesunde und ausgewogene Ernährung von unschätzbarem Wert. Ungesunde Ernährungsgewohnheiten können den Körper in einer Zeit schwächen, in der er alle verfügbaren Ressourcen zur Bekämpfung der Krankheit und zur Heilung benötigt.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und anderen essenziellen Nährstoffen ist, unterstützt nicht nur die körperlichen Funktionen, sondern auch das Immunsystem. Ein starker Körper kann Therapien besser verkraften, sich schneller erholen und die allgemeine Lebensqualität während der Krebsbehandlung verbessern.

Es ist also empfehlenswert, den Fokus auf Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Obst, ausreichend Protein und gesunde Fette zu legen. Darüber hinaus sollte man, wo immer möglich, den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und gesättigten Fetten reduzieren.

Abschließend sei gesagt: Eine bewusste Ernährung ist nicht nur eine Unterstützung für den Körper im Kampf gegen Krebs, sondern erhöht auch die Chancen einer effektiveren Genesung und kann dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden des Erkrankten zu verbessern. Es lohnt sich also, trotz der Herausforderungen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, dem Drang nach kurzfristigen “kulinarischen Trostspendern” zu widerstehen und stattdessen die langfristigen Vorteile einer gesunden Ernährung in den Vordergrund zu stellen.

Vollkornprodukte, hergestellt aus dem ganzen Korn, sind reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und das Herzrisiko senken. Sie enthalten wichtige Nährstoffe wie Eisen und B-Vitamine und bieten durch komplexe Kohlenhydrate langanhaltende Energie.

Ausreichendes Protein, aus Quellen wie z.B. Geflügel und Fisch, ist leicht verdaulich und fördert den Muskelaufbau, sättigt und unterstützt Energie sowie Enzymfunktionen. Gesunde Fette aus Avocados und Nüssen unterstützen die Herzgesundheit, Zellfunktion und dienen als Energiequelle, die außerdem bei der Aufnahme bestimmter Vitamine hilft.

Frisches Gemüse und Obst sind essenziell für eine gesunde Ernährung. Sie liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe, bieten antioxidative Eigenschaften zur Unterstützung der Zellgesundheit und sind bei niedrigem Kaloriengehalt sättigend, was zur Gewichtsregulierung beiträgt.

Nahrungsergänzungsmittel wie Proteinpulver können in einer gesunden Ernährung helfen, Nährstofflücken zu schließen, den Muskelaufbau zu fördern und den täglichen Proteinbedarf sicherzustellen, besonders wenn die Ernährung diese nicht ausreichend bereitstellt.

Gutes Für

Deinen Körper

Mentale Gesundheit

Wenn die Diagnose Krebs gestellt wird, stehen nicht nur die Betroffenen vor einer emotionalen Achterbahnfahrt, sondern auch ihre Familien und Freunde. Die emotionalen und physischen Belastungen, die durch die Erkrankung und ihre Behandlung entstehen, können für alle Beteiligten erdrückend sein. Als Angehöriger gibt es viele Möglichkeiten, Unterstützung zu bieten und die Herausforderung gemeinsam zu bewältigen.


Die Krebsdiagnose ist eine beängstigende und unsichere Zeit, aber durch eine aufmerksame und empathische Begleitung können Angehörige eine wesentliche Stütze sein. Es geht darum, dem Erkrankten beizustehen, ihm Hoffnung zu geben und ihn daran zu erinnern, dass er in diesem Kampf nicht allein ist.

Präsent sein, ohne zu bedrängen
Ihr Beistand, Ihre Geduld und Ihr Verständnis sind in dieser Zeit unschätzbar. Aber es ist genauso wichtig, die Bedürfnisse und Wünsche des Erkrankten zu respektieren und zu erkennen, wann Distanz gefragt ist und wann Nähe.

Den Menschen in den Mittelpunkt stellen, nicht nur die Erkrankung
Der Erkrankte hat viele Interessen jenseits der Diagnose. Lassen Sie Gespräche nicht ständig um die Krankheit kreisen. Es kann befreiend sein, über alltägliche Dinge, Hobbys oder positive Erlebnisse zu sprechen und so Momente der Normalität zu schaffen.

Aktives Zuhören
Oft ist es nicht notwendig, Ratschläge zu geben. Zeigen Sie durch aktives Zuhören, dass Sie da sind, egal ob der Betroffene über die Krankheit sprechen möchte oder nicht. Ihre Anwesenheit und Ihr offenes Ohr können mehr bedeuten als tausend Worte.

Kleine Highlights im Alltag setzen
Schaffen Sie positive Momente, die von der Erkrankung ablenken. Das kann ein gemeinsamer Spaziergang sein, ein Filmabend oder das Feiern kleiner Behandlungsmeilensteine. Diese lichten Momente können helfen, die Stimmung zu heben und Hoffnung zu schenken.

Respekt vor individuellen Grenzen
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf eine solche Diagnose. Während einige den Bedarf haben, offen über ihre Gefühle zu sprechen, ziehen andere sich zurück. Es ist entscheidend, diese individuellen Grenzen zu erkennen, zu akzeptieren und zu respektieren.